Geboren: 15. September 1787, in Konstanz
Verstorben: 14. Juli 1875, in Les Eaux-Vives, Genf
Der General
- Beteiligung an der Gründung der ersten eidgenössischen Militärschule in Thun (1819).
G. H. Dufour war dort als Kommandant im Rang eines Oberst und als Oberinstruktor der Genie tätig. - Erster General der Schweizer Armee in der Geschichte des neuen Bundesstaates.
- General im Sonderbundskrieg (1847)
- General bei der Mobilmachung im Büsinger-Handel (1849)
- General im Neuenburgerhandel (1856)
- General im Savoyerhandel (1859)
Der Kartograf
- Gründer des Eidgenössischen Topografischen Büros in Carouge (1838), dem heutigen Bundesamt für Landestopografie swisstopo.
- Leiter der Triangulation und Landesvermessung zur Erstellung einer genauen Landeskarte.
- Herausgeber der sogenannten «Dufourkarte» (1845–1865), bestehend aus 25 Blättern im Massstab 1:100’000.
Ingenieur und Festungsbauer
- Kantonsingenieur in Genf; verantwortlich unter anderem für:
- die städtische Wasserpumpe,
- den Hochwasserschutz,
- die Stadtplanung,
- die Erstellung des Katasters des Kantons Genf,
- die Planung des Schweizer Eisenbahnnetzes.
- Erbauer der ersten Drahtseilhängebrücke der Welt.
- Gestaltung der Seeuferpromenade von Genf.
- Erbauer der Sperrstelle in Saint-Maurice zur Blockade der Zugänge zum Grossen Sankt Bernhard sowie zum Simplonpass.
- Erbauer der Befestigungslinie Fortini della Fame, von Camorino bis Sementina und Monte Carasso.
Politisches Wirken
- Ab 1819 Mitglied des Genfer Rats.
- 1848–1851: Vertreter des Berner Seelands im Nationalrat.
- 1854–1857: Nationalrat für den Kanton Genf.
- 1863–1866: Ständerat für den Kanton Genf.
- G. H. Dufour war ein entschiedener Verfechter der Schweizer Neutralität.
Mitbegründer des Roten Kreuzes
- G. H. Dufour war einer der fünf Gründungsmitglieder des Roten Kreuzes.
- Er war der erste Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bis zur Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention.